, Hübner Hannes

Militaria-Funde Dotzigenberg und Längholz

Was sagen die Militaria-Funde über die frühere Nutzung des Dotzigenberges und des Längholz aus? Von Hannes Hübner.

Am 7. und 8. März 2025 führten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Prospektion sowie Studierende der Universität Zürich im Zuge des «ArchSeeLand»-Projekts eine Prospektion mit Metalldetektoren auf dem Dotzigenberg und dem Längholz durch. Im vorliegenden Bericht wurden die Militaria-Funde zuerst bestimmt und datiert. Anschliessend wurde die Frage der Nutzung des Untersuchungsgebietes aus der Perspektive der neuzeitlichen Militaria beantwortet. Das heisst: Wann wurde wo welche Art von Nutzung (militärische oder zivile, bzw. Jagd) ausgeübt? 

Das Untersuchungsgebiet wurde in 2 Teilräume (Längholz und Dotzigenberg) gegliedert und letztere noch in 5 Sektoren unterteilt. Beide Teilräume wurden je einen Tag prospektiert. Die Funde wurden gereinigt und z. T. angeschliffen und anschliessend mit Referenzwerken und Fachliteratur, meist aber durch persönliche Erfahrung bestimmt. Total wurden 191 Militaria-Fundstücke geborgen, darunter 47 Geschosse und 36 Hülsen der GP 11, 13 Geschosse und 2 Hülsen der GP 1890, 28 militärische Minié-Geschosse und 7 Geschosse und 35 Hülsen von Jagd- und Sportmunition. Doch auch 3 Blei-Rundkugeln und 2 Geschosse der 24 mm Tankbüchse 41. Bemerkenswert ist ebenfalls eine mit einem Sturmgewehr 57 abgefeuerte Mark Pat MG 11/51 (eig. für Maschinengewehr). Der Dotzigenberg wurde viel länger (tpq-Daten von 1867-2016) als das Längholz für Schiess- Aktivitäten genutzt (tpq-Daten von 1878-1960). Ausserdem weist der Dotzigenberg einen deutlichen Überhang von militärischer Munition (fast 80% der Fundstücke), gegenüber dem Längholz auf (etwa 45% der Funde).

Dieser Bericht bringt mit den Methoden der Archäologie und dem kaum beachteten Fundkomplex der neuzeitlichen Militaria neue Erkenntnisse zur Nutzung des Dotzigenbergs und des Längholz.

Lesen Sie hier den Abschlussbericht zu den Militaria-Funden über die frühere Nutzung des Dotzigenberges und des Längholz (pdf).