Geländekurs 2, 11.-15.9.2013

Im September 2013 führte die Arbeitsgemeinschaft Prospektion (AGP) in Zusammenarbeit mit der Universität Basel (Departement Altertumswissenschaften, Ur- und frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie, Vindonissa-Professur) den zweiten Prospektions-Feldkurs im Gebiet des Brünigpasses (Kanton Obwalden) durch. Der Kurs begann am Mittwoch 11.9.2013 und dauerte insgesamt 4 Tage bis 15.9.2013.

Ziel des Kurses war es, Interessierten eine Einführung in ausgewählte Prospektionsmethoden zu vermitteln (Geländebegehungen, Geländekartierung, Fotografie, Vermessung, Bohrungen, Detektorarbeiten sowie kleinere Handsondierungen) und gleichzeitig die Siedlungs- Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte eines Landschaftsraumes in den schweizerischen Voralpen genauer zu untersuchen. Die Arbeiten erfolgten mit Bewilligung und in Absprache mit den zuständigen Behörden (u.a. Denkmalpflege des Kantons )

Medienmitteilung: Münzfund des 13. Jahrhunderts in Lungern

Archäologen haben auf der Obwaldner Seite des Brünigpasses einen sensationellen Fund gemacht. Dabei handelt es sich um ein Ensemble von 120 bis 130 Silbermünzen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Münzen aus der Gründungszeit der Eidgenossenschaft stammen aus Basel, Zürich, Schaffhausen, Villingen und Strassburg.

Im Gebiet der Gemeinde Lungern fand vom 11. bis 15. September 2013 eine archäologische Prospektionskampagne statt. Neben Geländebegehungen, Bohrungen und Arbeiten mit dem Metalldetektor wurden auch kleinere Handsondierungen vorgenommen. Beteiligt waren rund 20 Fachleute der Arbeitsgemeinschaft Archäologische Prospektion Schweiz (AGP) sowie Studierende der Universität Basel, Departement Altertumswissenschaften, ur- und frühgeschichtliche und provinzialrömische Archäologie, Vindonissa-Professur.

Da Obwalden als einer von sieben Kantonen über keine eigene Kantonsarchäologie verfügt, sind solche archäologischen Feldforschungen durch auswärtige Fachleute willkommen. Diese Aktivitäten werden jedoch eng begleitet durch die kantonale Denkmalpflege und die Kantonsarchäologie Luzern, mit der der Kanton Obwalden seit 2011 eine Verwaltungsvereinbarung über die Zusammenarbeit hat.

Nach heutiger Kaufkraft entspricht der damalige Wert der etwas über 120 Pfennige mehreren Tausend Franken. Gefunden wurde das Ensemble von Münzen, die sich ursprünglich wohl in einem Geldbeutel aus Leder oder Stoff befunden hatten, am alten Säumerpfad oberhalb von Lungern. Diese Handelsroute, die Luzern mit dem Berner Oberland, dem Wallis und Italien verbindet, wurde während Jahrtausenden begangen. Die ältesten Siedlungsreste entlang dieses historischen Verkehrsweges von nationaler Bedeutung stammen aus der Mittleren Steinzeit (5000 v. Chr.) In den Fels gehauene Steinstufen bei der Hagsflue bilden ein eindrückliches Zeugnis aus der Römerzeit.

Quelle: http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/sensationeller-fund-von-muenzen-am-bruenig-1.18227461

Medienmitteilung: http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/ow/obwalden/Aussergewoehnlicher-Muenzfund-am-Bruenigpass;art95,328985